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Eva Humburg – Textilgestalterin

Quelle der Informationen: Im Garten der Fäden – Ausstellung von Eva Howitz und Lena Seik im Museum Schauweberei Braunsdorf 2020

▶ Musterzeichnerin, Textildesignerin, Bildende Künstlerin
▶ * 12. Oktober 1920 in Chemnitz
▶ † 15. Juni 2018 in Gotha

Eva Humburg, geb. Tannenhauer war von 1956 bis 1990 für die Entwicklung und den Erhalt sämtlicher Muster in der Weberei Tannenhauer verantwortlich. Sie war die Tochter von Kurt und Schwester von Werner Tannenhauer. Nach einer 3-jährigen kaufmännischen Lehre mit Abschlussprüfung 1940 und dem Erlernen der Handweberei im elterlichen Betrieb, schloss sie 1943 ihr Studium an der Höheren Fachschule für Textilindustrie in Chemnitz im Fach Textilflächenkunst und Gewebegestaltung ab. Zudem war sie bereits nach zwei Semestern als Lehrbeauftragte für Gewebegestaltung an der Schule tätig. An der Fachschule für Textilindustrie Glauchau erhielt sie eine Weiterbildung in der Hand- und Dreherwe berei und schloss diese mit der Gesellenprüfung für das Weberhandwerk ab. 1944 bewarb sie sich an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und bestand die Aufnahmeprüfung. Durch die Kriegsereignisse kam es jedoch zur Schließung der Hochschule. Eva Tannenhauer blieb in Braunsdorf, heiratete Sigfried Humburg und arbeitete, mit Unterbrechung durch die Kindererziehungszeit von 1947 bis 1955, weiterhin in der Weberei. Ab 1956 gestaltete sie sämtliche Möbel- und Dekorationsstoff-Kollektionen. Die Kollektionen der Feindeko- und Grobdeko- Stoffe entstanden in enger Zusammenarbeit mit Sigrid Kölbel vom Institut für Architektur und Innengestaltung der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar (heute: Bauhaus-Universität Weimar). Seit 1956 war sie mit Musterentwürfen und Stoffen in fast jeder namhaften nationalen und internationalen Ausstellung im Bereich Kunst und Design vertreten. 1966 wurde sie in den Verband Bildender Künstler
Deutschlands aufgenommen. Sie erhielt vom Ministerrat der DDR, Amt für Industrielle Formgestaltung (AIF), die Berufung als Gutachterin für „Deko“ und arbeitete ab 1973 im Gutachterausschuss. Die Neuentwicklung von Dessins wurde 1983 eingestellt.
Eva Humburg war jedoch bis zur Schließung im Mai 1990 in der Weberei tätig.

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Hier geht es zum Museum „Schauweberei Braunsdorf“

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Fusseltreff

Die Historische Schauweberei Braunsdorf bietet Raum zum „Fusseltreff“.

Er soll allen Handarbeitsinteressierten die Möglichkeit bieten, in einer ungezwungenen Runde gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Warum? Handarbeiten ist normalerweise kein Mannschaftssport. Man sitzt dabei üblicherweise damit meist allein in seinen vier Wänden. Und es kommt schon mal vor, dass die Familie etwas genervt wird. Dem wollen wir abhelfen. Mit dem „Fusseltreff“ möchten wir ein Handarbeitstreffen initiieren, bei dem es völlig egal ist, ob man strickt, häkelt, klöppelt, spinnt, filzt oder an einem Projekt einer ganz anderen Technik arbeitet. Gewollt ist, dass es auch mal lauter werden kann. Es darf sich der Mund fusselig geredet werden über Farben und Materialien, Muster und Techniken, auch mal über Urlaub, Gartenarbeit, Kochrezepte… und natürlich auch viel gelacht werden. Man kann sich gegenseitig Tipps geben, sich Rat holen oder auch mal Neues ausprobieren. Vor lauter Gequatsche kann man auch schon mal vergessen, dass man ja eigentlich was schaffen wollte… Wir, das Wollstübel als Initiator, laden dazu in gemütlicher Runde mit Kaffee, Tee und Keksen recht herzlich ein.

Ort: Historische Schauweberei Braunsdorf

Termin: 2. Mittwoch im Monat von 15:30 bis ca. 17:30Uhr.

Kontakt für Informationen und Anfragen:

wollstuebel@email.de

Anett: Telefon 0152/36227595 oder Heike: Telefon 0174/3006598 ab 15:00Uhr