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Die treue Frau von Staupitz – eine regionale Berühmtheit

Über kaum eine historische Frau der Region um Döbeln/ Waldheim wurde in den letzten 20 Jahren mehr geschrieben als über die treue Frau des Ritters Dietrich von Staupitz vom Reichenstein (Döbeln). Sie ist sozusagen eine lokale Berühmtheit und auch heute noch von Interesse, obwohl sich die Begebenheit, falls sie wahr ist, vor mehr als 600 Jahren zugetragen hat. Oder ist es doch nur eine Sage? Wer weiß.

Schon 1856 stand sinngemäß in einem Buch geschrieben:

Aus dem engen romantischen Zschopautal ragt auf einem steilen Felsen in der Nähe von Waldheim die Burg Kriebstein empor. Zu dieser Zeit gehörte die Burg der Familie von Beerwalde. In der Fastnacht des Jahres 1415 geriet der Ritter von Beerwalde mit den Ritter Dietrich von Staupitz vom Reichenstein bei Döbeln in Fehde und wurde von diesem aus der Burg vertrieben. Der Ritter von Staupitz hielt nun die Burg widerrechtlich besetzt. Der Ritter von Beerwalde holte sich Hilfe von seinem Lehnsherrn, den Markgrafen Friedrich den Streitbaren. Dieser eroberte die Burg und nahm den Ritter von Staupitz als Gefangenen fest. Nur die Gattin des Ritters Staupitz erhielt freies Geleit und die Erlaubnis, das Liebste , was sie hatte, mitzunehmen. Da trug diese mutige Frau statt Gold und Geschmeide den Gatten auf Ihren Schultern zum Burgtor hinaus. Gerührt von dieser aufopfernden Treue, schenkte der Landesherr dem Ritter Staupitz das Leben.

Ein riesiges Gemälde erinnert noch heute in der Burg an diese Begebenheit. Auch sonst lohnt sich ein Besuch der mittelalterlichen Burg.

In Döbeln kann man sich durch die Straßenbezeichnungen „Reichensteinstraße“ und „Am Burgstadel“ noch vorstellen, wo sich früher die Burg des Ritters von Staupitz befunden hat.

M. Vogel, Döbeln

Burg Kriebstein

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Nesseln weben mit Helga Hofmeister

Samstag, 15. Juni und Sonntag, 16. Juni | jeweils 10:00 – 17:00 | Webereimuseum Oederan

Unter Anleitung der Webmeisterin Helga Hofmeister können Alt und Jung kleine Webereien aus verschiedenen Nesselsorten (Ramie und Große Brennnessel) individuell gestalten und anfertigen. Vorkenntnisse müssen nicht mitgebracht werden.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eintägige Teilnahme durch Anmeldung an: patrickwill@unkraeuter-zentrum.info

Die Erste Brennnesselkonfernez Mittelsachsen ist ein Kulturprogramm zum Mitwirken und Mitmachen. Neben öffentlichen Vorträgen, botanischen Spaziergängen und textilen Kursen zur Brennnessel, laden regionale Institutionen, Veranstalterinnen und Veranstalter dazu ein, eine unliebsame Pflanze als neue textile Nutzplfanze in Mittelsachsen zu denken und zu etablieren.

Unterstützt werden die landwirtschaftlichen und kulturellen Unternehmungen durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, von der Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und durch auf weiter flur e.V. in Augustusburg.