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Gendern oder geschlechtersensible Schriftsprache

Der Rat (oder die Räte oder die Rätinnen?) für deutsche Rechtschreibung hat festgelegt, das Sonderzeichen im Wortinneren nicht zum Kernbestand der deutschen Orthographie gehören!

Der sächsische Kultusminister Piwarz war diesmal ganz schnell (direkt für das Schuljahr unmittelbar nach der Festlegung -beim Ausrechnen, wieviel Lehrerinnen und Schulen gebraucht werden, geht’s viel langsamer-) und legt fest, dass Genderzeichen in Wörtern nicht nur als Fehler bewertet werden, sondern auch als negative Benotung geahndet werden, sollen!

Gut so → schließlich sollen doch unsere Kinder „Duden gerecht“ schreiben lernen! Um aber nun auch ein bisschen Personengerechtigkeit herzustellen, auf die Mann ja soviel Wert legt, sollten nun alle allgemeinen Berufsbezeichnungen weiblicher Natur sein! Schließlich ist ja (z.B.) in der Lehrerin der Lehrer und in der Professorin der Professor etc. mit enthalten, was umgekehrt nicht der Fall ist!

Also liebe Lehrerinnen sorgt bitte für eine gerechte Schreibweise, indem ihr stets die weibliche Berufsbezeichnung verwendet!

Eure Angelika

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Equal Care Day – 29.Februar 24 – Tag der Sorgearbeit

Care-Arbeit ist überwiegend “unsichtbare Arbeit”. Sie wird, genau wie der Schalttag 29. Februar, oft übergangen. Daher findet der Equal Care Day am 29. Februar in Schaltjahren und in allen anderen Jahren am 1. März statt. Der Equal Care Day liegt auch deshalb auf dem 29. Februar, weil Care-Arbeit zu 80% von Frauen übernommen wird, ob im Privaten, im Ehrenamt oder im professionellen Bereich. Männer übernehmen also 20% und brauchen damit vier Mal so lange, um denselben Umfang an Fürsorge- und Care-Arbeit beizutragen. (https://equalcareday.de/haeufigste-fragen/)

Hier weiter lesen:

Den 29.2. gibt es nur alle vier Jahre und unter anderem ist an diesem Tag der Equal Care Day. Es ist der Tag, an dem die unsichtbare Sorge- und Pflege-Arbeit, das Sich-Kümmern im Fokus stehen. Das sollte eigentlich jeden Tag so sein, denn Care ist die Basis allen Wirtschaftens; buchstäblich alles würde stillstehen, wenn nicht Millionen Menschen Care-Arbeit leisteten, die aus Sicht der meisten gar keine „richtige“ Arbeit ist.

Dieser Systemfehler hat zur Folge, dass Menschen, die Sorgeverantwortung tragen, in der Regel unter- oder unbezahlt sind. Und da über drei Viertel der Care-Arbeit von Frauen übernommen werden, sind sie es, die weniger Zeit haben für Beruf, Karriere und Mitgestaltung, für sich selbst – die deshalb mit statistisch weniger Einkommen und einer niedrigeren Rente auskommen müssen.

Die Ursachen für die Geringschätzung der Pflege- und Versorgungsarbeit sind historisch und strukturell bedingt, denn das Kümmern wurde schon immer den Frauen zugewiesen und als Herzenssache ausgebeutet, ganz nach dem Motto: Wer seine Kinder liebt, braucht auch keinen finanziellen Ausgleich.

Der Equal Care Day ist als Schalttag ist ein zusätzlicher Arbeitstag, für den keinerlei Ausgleich oder Entlastung vorgesehen ist – Arbeitnehmer*innen verschenken ihre Zeit. So geht es 365 Tage im Jahr all jenen, die sich privat um pflegebedürftige Angehörige, Kinder oder die kranke Nachbarin kümmern. Der Schalttag bedeutet eine zusätzliche Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts um 10,5 Milliarden Euro, zusätzliche Steuereinnahmen von ca. 2,5 Milliarden Euro insgesamt oder 900 Millionen Euro für den Bundeshaushalt vor. Es ist an der Zeit, diese zusätzlichen Einnahmen dafür zu verwenden, den Care-Gap endlich zu schließen!

Hier findest du noch mehr Infos…

Und hier findest du Veranstaltungen rund um den Equal Care Day

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Gender Care Gap – 87 Minuten pro Tag

Spannende Lösungsvorschläge für das Problem gibt es hier: Equal Care Manifest

und hier noch ein spannendes Buch zum Thema von Theresa Bücker:

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Equal Pay Day – 6.März 24 – Tag der Entgeldgleichheit


Der Equal Pay Day ist ein Aktionstag, der darauf aufmerksam macht, dass Frauen weltweit überall weniger verdienen als Männer. Genauer gesagt: Er macht auf den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttoverdienst von Frauen und Männern aufmerksam. Diesen Unterschied nennt man auch Gender Pay Gap oder Geschlechterlohnlücke.

Hier gibt es einen interessanten Podcast zum Thema…

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Gender Pay Gap

Frauen erhalten in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger Gehalt als Männer, das hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 2022 berechnet. Als Gender Pay Gap oder geschlechtsspezifische Lohnlücke wird die prozentuale Differenz zwischen durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer und dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Frauen im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer bezeichnet.
Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijob.

Hast du schon mal vom Equial Pay Day gehört?

Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage unentgeltlich. Der nächste Equal Pay Day findet deshalb am 6. März 2024 statt.

Hier findest du alle Informationen…

Interessante Websites zum Weiterlesen:

Was sagt das statistische Bundesamt dazu?

Könnte das Problem gelöst werden, wenn wir uns insgesamt einer kritischen Betrachtung des Themas „Arbeit“ widmen? Hier ein paar Anregungen vom Konzeptwerk für neue Ökonomie in Leipzig:

Warum eine 20-Stunden-Woche?

Und wenn Du weiter denkst, dann gehört auch der Gender Care Gap dazu. Schau hier…