Kategorie: Gesellschaft und Politik
Frauen sind in politischen Ämtern immer noch deutlich weniger vertreten, als in anderen Bereichen unserer Gesellschaft. Hier zeigen wir, dass Frauen sich auch politisch „einmischen“ und wie auch du dich einbringen kannst.
Gendern oder geschlechtersensible Schriftsprache
Der Rat (oder die Räte oder die Rätinnen?) für deutsche Rechtschreibung hat festgelegt, das Sonderzeichen im Wortinneren nicht zum Kernbestand der deutschen Orthographie gehören!
Der sächsische Kultusminister Piwarz war diesmal ganz schnell (direkt für das Schuljahr unmittelbar nach der Festlegung -beim Ausrechnen, wieviel Lehrerinnen und Schulen gebraucht werden, geht’s viel langsamer-) und legt fest, dass Genderzeichen in Wörtern nicht nur als Fehler bewertet werden, sondern auch als negative Benotung geahndet werden, sollen!
Gut so → schließlich sollen doch unsere Kinder „Duden gerecht“ schreiben lernen! Um aber nun auch ein bisschen Personengerechtigkeit herzustellen, auf die Mann ja soviel Wert legt, sollten nun alle allgemeinen Berufsbezeichnungen weiblicher Natur sein! Schließlich ist ja (z.B.) in der Lehrerin der Lehrer und in der Professorin der Professor etc. mit enthalten, was umgekehrt nicht der Fall ist!
Also liebe Lehrerinnen sorgt bitte für eine gerechte Schreibweise, indem ihr stets die weibliche Berufsbezeichnung verwendet!
Eure Angelika
Alle_Zeit von Teresa Bücker
An dieser Stelle möchte ich Euch ein Buch ans Herz legen, dass mich sehr begeistert hat und eine der drängendsten Fragen unserer Zeit behandelt: Die Zeit! Dabei werden zahlreiche eigentlich bekannte Fakten in neuen Zusammenhängen betrachtet. Besonders spannend fand ich das Kapitel „Zeit für Politik“. Hier habe ich Antworten gefunden, warum so viele Menschen keine Lust auf Politik haben, warum Menschen, die auch PolitikerIn sind, so scheinbar fern von der Realtiät handeln und warum Menschen „sich abgehängt“ fühlen.
Viel Spaß beim Lesen und viele neue Erkenntnisse!
Frauen auf´s Podium
Wir vernetzen, wir empowern, wir unterstützen Frauen in der Politik!
Hier kommst du zum Mentoringprogramm…
MENTORINGPROGRAMM für Politik
Mentoring kann helfen die politischen Ziele voranzutreiben, erfolgskritische Fähigkeiten aufzubauen und die zwischenmenschliche Kommunikation zu verbessern. Erfahrene Mentor:innen arbeiten zusammen mit Neueinsteiger:innen in der Kommunalpolitik.
Durch Workshops, digitale Supervision und vor allem persönlichen Austausch der Teilnehmerinnen richtet sich das Programm an Frauen, die sich bereits politisch engagieren und den Wunsch haben ihre politischen Ziele voranzubringen. Männer sind als Mentoren herzlich willkommen. Ein Mentoring Programm läuft mindestens sechs, maximal zwölf Monate.
SIE MÖCHTEN EIN ÜBERPARTEILICHES MENTORING PROGRAMM DURCHFÜHREN? KONTAKTIEREN SIE UNS!
Aktivitäten rund um den 8.März – Frauentag in Mittelsachen
Viele aktive Frauen haben ein buntes Programm geschaffen, dass viele frauenrelevante Themen anspricht und natürlich Spaß und Freude bringt aber auch ernste Themen aufgreift und zum Nachdenken anregt. Viel Spaß beim stöbern und ausprobieren. Klicke einfach auf das Bild, dann zeigt es Dir den Beitrag an.
Film – FrauenStimmen – Wie du Deine Wut in Mut verwandeln kannst
2019 haben wir im Müllerhof e.V. im Rahmen des Projektes „FrauenStimmen“ einen Film über die Möglichkeiten sich in Politik und Gesellschaft zu beteiligen gedreht. Schaut mal rein und lasst Euch inspirieren:
Equal Care Day – 29.Februar 24 – Tag der Sorgearbeit
Care-Arbeit ist überwiegend “unsichtbare Arbeit”. Sie wird, genau wie der Schalttag 29. Februar, oft übergangen. Daher findet der Equal Care Day am 29. Februar in Schaltjahren und in allen anderen Jahren am 1. März statt. Der Equal Care Day liegt auch deshalb auf dem 29. Februar, weil Care-Arbeit zu 80% von Frauen übernommen wird, ob im Privaten, im Ehrenamt oder im professionellen Bereich. Männer übernehmen also 20% und brauchen damit vier Mal so lange, um denselben Umfang an Fürsorge- und Care-Arbeit beizutragen. (https://equalcareday.de/haeufigste-fragen/)
Hier weiter lesen:
Den 29.2. gibt es nur alle vier Jahre und unter anderem ist an diesem Tag der Equal Care Day. Es ist der Tag, an dem die unsichtbare Sorge- und Pflege-Arbeit, das Sich-Kümmern im Fokus stehen. Das sollte eigentlich jeden Tag so sein, denn Care ist die Basis allen Wirtschaftens; buchstäblich alles würde stillstehen, wenn nicht Millionen Menschen Care-Arbeit leisteten, die aus Sicht der meisten gar keine „richtige“ Arbeit ist.
Dieser Systemfehler hat zur Folge, dass Menschen, die Sorgeverantwortung tragen, in der Regel unter- oder unbezahlt sind. Und da über drei Viertel der Care-Arbeit von Frauen übernommen werden, sind sie es, die weniger Zeit haben für Beruf, Karriere und Mitgestaltung, für sich selbst – die deshalb mit statistisch weniger Einkommen und einer niedrigeren Rente auskommen müssen.
Die Ursachen für die Geringschätzung der Pflege- und Versorgungsarbeit sind historisch und strukturell bedingt, denn das Kümmern wurde schon immer den Frauen zugewiesen und als Herzenssache ausgebeutet, ganz nach dem Motto: Wer seine Kinder liebt, braucht auch keinen finanziellen Ausgleich.
Der Equal Care Day ist als Schalttag ist ein zusätzlicher Arbeitstag, für den keinerlei Ausgleich oder Entlastung vorgesehen ist – Arbeitnehmer*innen verschenken ihre Zeit. So geht es 365 Tage im Jahr all jenen, die sich privat um pflegebedürftige Angehörige, Kinder oder die kranke Nachbarin kümmern. Der Schalttag bedeutet eine zusätzliche Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts um 10,5 Milliarden Euro, zusätzliche Steuereinnahmen von ca. 2,5 Milliarden Euro insgesamt oder 900 Millionen Euro für den Bundeshaushalt vor. Es ist an der Zeit, diese zusätzlichen Einnahmen dafür zu verwenden, den Care-Gap endlich zu schließen!
Hier findest du noch mehr Infos…
Und hier findest du Veranstaltungen rund um den Equal Care Day
Gender Care Gap – 87 Minuten pro Tag
kurz GCG; von englisch gender „Geschlecht“ und care „Fürsorge“ und beschreibt in der Soziologie und den Gender Studies den Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Zeitaufwand für unbezahlte Sorgetätigkeiten (Care-Arbeit) von Frauen und Männern.
In Deutschland wird der Gender-Care-Gap anhand der Zeitverwendungserhebung berechnet. Datengrundlage ist aktuell die dritte repräsentative Zeitverwendungserhebung von 2012 und 2013 des Statistischen Bundesamtes.[1] Hiernach beläuft sich der Gender-Care-Gap in Deutschland momentan auf 52,4 %;
Frauen leisten somit pro Tag 52,4 % mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer.
In absoluten Zahlen entspricht dies einem täglichen zeitlichen Mehraufwand von 87 Minuten.[2] Insgesamt arbeiten Männer und Frauen in etwa gleich viel – Frauen allerdings in einem deutlich höheren Maße unbezahlt.[3] (Wikipedia)
Spannende Lösungsvorschläge für das Problem gibt es hier: Equal Care Manifest
und hier noch ein spannendes Buch zum Thema von Theresa Bücker:
Equal Pay Day – 6.März 24 – Tag der Entgeldgleichheit
Der Equal Pay Day ist ein Aktionstag, der darauf aufmerksam macht, dass Frauen weltweit überall weniger verdienen als Männer. Genauer gesagt: Er macht auf den prozentualen Unterschied im durchschnittlichen Bruttoverdienst von Frauen und Männern aufmerksam. Diesen Unterschied nennt man auch Gender Pay Gap oder Geschlechterlohnlücke.
Gender Pay Gap
Frauen erhalten in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger Gehalt als Männer, das hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 2022 berechnet. Als Gender Pay Gap oder geschlechtsspezifische Lohnlücke wird die prozentuale Differenz zwischen durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer und dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Frauen im Verhältnis zum durchschnittlichen Bruttostundenlohn der Männer bezeichnet.
Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijob.
Hast du schon mal vom Equial Pay Day gehört?
Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage unentgeltlich. Der nächste Equal Pay Day findet deshalb am 6. März 2024 statt.
Hier findest du alle Informationen…
Interessante Websites zum Weiterlesen:
Was sagt das statistische Bundesamt dazu?
Könnte das Problem gelöst werden, wenn wir uns insgesamt einer kritischen Betrachtung des Themas „Arbeit“ widmen? Hier ein paar Anregungen vom Konzeptwerk für neue Ökonomie in Leipzig:
Und wenn Du weiter denkst, dann gehört auch der Gender Care Gap dazu. Schau hier…